Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik
Société Suisse de Radiobiologie et de Physique Médicale
Società Svizzera di Radiobiologia e di Fisica Medica
Swiss Society of Radiobiology and Medical Physics

Geschichte der Gesellschaft

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Geschichte der Gesellschaft

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Die Gesellschaft

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Im Jahre 1964 wurde in Genf die "Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie" gegründet, nachdem gegensätzliche Standpunkte zwischen Radiologen und Naturwissenschaftern eine Integration der Strahlenbiologie innerhalb der damaligen "Schweizerischen Gesellschaft für Radiologie und Nuklearmedizin" (spätere "Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Radiologie") verhinderten. Als erste Präsidentin der Gesellschaft wurde Frau Prof. Dr. Hedi Fritz-Niggli, Direktorin des Strahlenbiologischen Institutes der Universität Zürich, gewählt. Als Zielsetzung wurde festgelegt, dem Fach Strahlenbiologie mehr Anerkennung und Förderung zu verschaffen und eine Erweiterung der Ausbildung angehender Mediziner und Naturwissenschafter in den Grundlagen der Strahlenphysik, Strahlenbiologie und des Strahlenschutzes zu erwirken.

Die Zeitschrift "Radiologica Clinica et Biologica" (Verlagsbuchhandlung S. Karger in Basel) diente von 1966 bis 1974 als offizielles Publikationsorgan (gemeinsam mit der "Schweizerischen Gesellschaft für Radiologie und Nuklearmedizin"); die Vereinbarung wurde jedoch umständehalber im gegenseitigen Einverständnis wieder aufgelöst. Im Jahre 1995 entschloss sich die Gesellschaft, Mitherausgeber der 1991 von der DGMP und ÖGMP ins Leben gerufenen und beim Verlag G.Braun (Karlsruhe) erscheinenden "Zeitschrift für Medizinische Physik" zu werden: alle Mitglieder der drei Gesellschaften sind Abonnenten (Auflage etwa 1800 Exemplare). Es erscheinen vier Hefte pro Jahr, in denen neben dem Schwergewicht wissenschaftlicher Arbeiten auch Platz für Gesellschafts-Informationen zur Verfügung steht. Die wissenschaftlichen Beiträge können in deutscher, französischer oder englischer Sprache erfolgen und werden begutachtet. Seit 1998 erscheint die Zeitschrift beim Verlag Urban & Fischer (Jena / seit 2003 Elsevier). Nach längeren Bemühungen wurde die Zeitschrift im Jahre 2001 in Index Medicus und Medline aufgenommen.

Die Gesellschaft hat ihre Zielsetzungen vor allem durch eine rege Tagungstätigkeit, die Bildung von Arbeitsgruppen, Stellungnahmen in Vernehmlassungsverfahren zu Gesetzes- und Verordnungentwürfen sowie durch Fortbildungstagungen angestrebt. Die jährlich durchgeführten wissenschaftlichen Tagungen wurden verschiedentlich durch Tagungen im internationalen Rahmen und in Zusammenarbeit mit deutschen und österreichischen Nachbargesellschaften durchgeführt. Seit 1978 werden die wissenschaftlichen Beiträge an den Jahrestagungen in den "Tagungsberichten" der Gesellschaft publiziert.

Mit der Statutenrevision von 1980 wurde der zunehmenden Bedeutung der medizinischen Strahlenphysik Rechnung getragen und die neue Bezeichnung "Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Strahlenphysik" eingeführt. Im gleichen Jahr war die Gesellschaft in der Person des Präsidenten, Herrn Prof. Poretti, an der Gründung der "European Federation of Organisations for Medical Physics" (EFOMP) beteiligt; 1982 trat sie der "International Organisation for Medical Physics" (IOMP) bei.

Seit 1982 veröffentlicht die Gesellschaft Empfehlungen, die von Arbeitsgruppen für spezielle Tätigkeitsgebiete erarbeitet wurden, und auch internationale Anerkennung fanden. Zusätzlich werden Berichte zu einzelnen Untersuchungen, Vergleichen oder Zusammenstellungen herausgegeben. Seit 1981 erscheint zunächst jährlich und heute dreimal pro Jahr ein "Bulletin", um den Informationsaustausch unter den Mitgliedern zu fördern.

Um dem steigenden Bedürfnis nach qualifizierten Medizin-Physikern nachzukommen und diesen einen hohen Ausbildungsstand zu gewährleisten, hat die Gesellschaft Richtlinien erarbeitet und erteilt seit 1988 die Fachanerkennung in Medizinischer Physik, abgestimmt mit den internationalen Richtlinien; so ist die Fachanerkennung z.B. seit dem Jahr 2000 gemäss EFOMP-Richtlinie "voll anerkannt". Von 1992 bis zu ihrer Aufteilung in verschiedene Fachgesellschaften im Jahre 1999 trug auch die "Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Radiologie" die Fachanerkennung mit und war in der Fachanerkennungskommission vertreten. Seither bestimmt wieder der SGSMP-Vorstand alleine die Zusammensetzung der Prüfungskommission, legt aber weiter Wert darauf, auch die Radiologie dort vertreten zu sehen.

Die ehemalige Beschränkung der Tätigkeiten des Medizin-Physikers auf die Strahlenphysik wurde im Laufe der Zeit erweitert. Zunehmend beschäftigen sich Medizin-Physiker mit weiteren physikalischen Anwendungen in der Medizin. Deshalb wurde im Jahre 1988 die ganze medizinische Physik in den Interessenbereich der Gesellschaft einbezogen und mit der neuen Namengebung "Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik" (SGSMP) dokumentiert.

Ein schwerer Schlag bedeutete sowohl für einzelne Mitglieder wie auch für die Gesellschaft die Entscheidung der Zürcher Regierung im Jahre 1996, am Strahlenbiologischen Institut der Universität Zürich künftig das Gebiet der ionisierenden Strahlen nicht mehr zu berücksichtigen. Damit ging der weitaus wichtigste Arbeitsort vieler Strahlenbiologen und das Zentrum der Strahlenbiologie in der Schweiz verloren.

Die Gesellschaft wurde von den folgenden Präsidenten geführt:
Prof. Dr. H. Fritz-Niggli Zürich 1964 - 1968
Prof. Dr. W. Minder Bern 1968 - 1976
Prof. Dr. P. Lerch Lausanne 1976 - 1979
Prof. Dr. G. Poretti Bern 1979 - 1983
Dr. P. Schweizer Zürich 1983 - 1987
Prof. Dr. J. Roth Basel 1987 - 1991
PD Dr. C. Michel Zürich 1991 - 1995 Jahresberichte / Rapports annuels / Annual Reports:
PD Dr. J.-F. Germond La Chaux-de-Fonds 1995 - 1999 Rapport annuel 1999
Dr. W. Seelentag St.Gallen 1999 - 2003 Annual report 2000 / 2001 / 2002 / 2003
Dr. L. André Bern 2003 - 2007 Annual report 2004 / 2005 / 2006 / 2007
Dr. L. Cozzi Bellinzona 2007 - 2009 Annual report 2008 / 2009 siehe Bulletin
PD Dr. R. Moeckli Lausanne 2009 Annual report 2010 / 2012 / 2013
Zusätzlich stellten sich für unterschiedlich lange Perioden folgende Vorstandsmitglieder zur Verfügung: Dr. D. Aebersold (Bern), Prof. Dr. H. Aebi (Bern), Dr. Dr. E. Born (Bern), Frau S. Bulling (Genf), Dr. W. Burkart (Villigen-PSI), Dr. F. Corminbeuf (Bern), Dr. P. Coucke (Lausanne), PD Dr. N. Crompton (Villigen-PSI), Dr. P. Frey (Bern), Dr. G. Garavaglia (Bellinzona), Herr P. Haefeli (Winterthur), Dr. S. Klöck (Zürich), Prof. Dr. H. Lüthy (Basel), Dr. P. Manser (Benr), Dr. R. Mini (Bern), Prof. Dr. J.-H. Müller ( ), Dr. H.W. Nemec (Basel), Dr. M. Notter (La Chaux-de-Fonds), Dr. M. Ozsahin (Lausanne), Dr. M. Pachoud (Lausanne), Frau A. Pfäfflin (Basel), J.-Y. Ray (Sion), Dr. H. Renfer (Bern), Dr. H. Roser (Basel), Dr. W. Roser (Villigen-PSI), Dr. N. Schwegler (Aarau), Frau R. Seiler (Luzern), Dr. D. Vetterli (Bern), Prof. Dr. G. Wagner (Bern), Dr. A. Willi (Chur), Prof. Dr. J.-F. Valley (Lausanne).
Vorstandsmitglieder (1964-2009) chronologisch
Ehrenmitglieder der SGSMP:
1965 Prof. Hanns Langendorff 08.11.1901 - 10.01.1974
1981 Prof. Hedi Fritz-Niggli 22.10.1921 - 31.05.2005
1983 Prof. Rolf Wideröe 11.07.1902 - 11.10.1996
1985 Prof. Walter Minder 06.08.1905 - 01.04.1992
1988 Prof. Herbert Lüthy 26.09.1914 - 15.08.1996
1988 Dr. Arnold von Arx 23.12.1919 - 11.09.2004
1998 Prof. Christian Streffer
2001 Dr. Pascal Schweizer
2002 Prof. Bernhard Rassow
2012 Prof. Jakob Roth
Träger der Theophil-Christen-Medaille der SGSMP:
2006 Prof. Jean-François Valley
2014 Dr. Léon André
2014 Dr. Wolf Seelentag
Kongresse und Fortbildungsseminare 1964-1997
Kongresse und Fortbildungsseminare seit 1998:
1998 Luzern 33. Jahrestagung
Basel Seminar "Qualitätssicherung in der Nuklearmedizin"
1999 Zürich 34. Jahrestagung (gemeinsam mit der SGBT)
Bellinzona Seminar "Electronic Portal Imaging Devices in Clinical Practice"
2000 Basel 35. Jahrestagung
Basel Seminar "Lage und Zukunft der Medizinischen Physik in der Schweiz"
2001 Sion 36. Jahrestagung
Münsterlingen Seminar "Quality Management in Medical Physics and Radiation Protection"
2002 Gmunden 37. Jahrestagung (gemeinsam mit DGMP und ÖGMP)
Bern Seminar "Dosimetrie und Bildqualität in der Röntgendiagnostik"
PSI Seminar "Radiation Biology and Biomedical Applications of the Swiss Synchrotron Light Source"
2003 Genève 38. Jahrestagung (gemeinsam mit der SASRO)
Neuchâtel Seminar "Seminar DICOM-RT"
Genève Seminar "Modern Developments in Molecular Imaging and Radiation Therapy"
2004 Zürich Seminar "Radio-Onkologie-Klinik-Informations-Systeme (ROKIS)"
Bern 39. Jahrestagung (40 Jahre SGSMP)
2005 Basel Seminar "Dosisabschätzungen in Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin und Radio-Onkologie"
Lausanne 40. Jahrestagung
2006 Feldkirch 41. Jahrestagung (gemeinsam mit der ÖGMP)
Bern Mitgliederversammlung (gemeinsam mit der Applied Medical Physics Working Group)
Lausanne Seminar "Treatment Planning for Lung Cancer" (gemeinsam mit der SASRO) / Download presentations
2007 Münsterlingen Seminar "Patient Positioning in Radiotherapy" (gemeinsam mit der SASRO)
Bern 42. Jahrestagung (gemeinsam mit DGMP und ÖGMP)
2008 Bern Seminar "PET/CT"
Chur 43. Jahrestagung / Abstracts
2009 Basel Seminar "Physics of Magnetic Resonance Imaging"
Basel 44. Jahrestagung / Proceedings
2010 Wabern 45. Jahrestagung / Proceedings
2011 Zürich Seminar "Wie verbessere ich meine Präsentationstechnik?"
Wien 46. Jahrestagung (gemeinsam mit DGMP und ÖGMP)
2012 Biel 47. Jahrestagung / Proceedings
2013 Neuchâtel 48. Jahrestagung / Proceedings (in preparation)
Bern Seminar "Rotational Therapies"
2014 Zürich 49. Jahrestagung (gemeinsam mit DGMP und ÖGMP)
Bern "Continuing Education Day" (gemeinsam mit SRO)
Luzern 50 Jahre SGSMP
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